Mit knapper Mehrheit haben sich die Bürgerinnen und Bürger von Ispringen in einem Bürgerentscheid für das geplante Wohngebiet „Weglanden“ ausgesprochen. 1.451 Personen stimmten mit „Nein“ – also für das Baugebiet, 1.414 mit „Ja“ – also dagegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,4 Prozent.
Bürgermeister Thomas Zeilmeier (parteilos) betonte die Notwendigkeit des weiteren Dialogs zwischen Befürwortern und Kritikern. Das Baugebiet am nordöstlichen Ortsrand umfasst im ersten Schritt rund 7,5 Hektar, ein möglicher zweiter Bauabschnitt könnte weitere 4,6 Hektar umfassen. Grundlage für die Planung ist das Gemeindeentwicklungskonzept von 2018.
Während der Gemeinderat mehrheitlich für das Projekt war, hatte die Liste Mensch und Umwelt (LMU) den Erhalt von Ackerflächen und Naherholungsräumen gefordert und auf Innenentwicklung gesetzt. Nach Ablehnung im Rat initiierte die LMU erfolgreich einen Bürgerentscheid. Die Initiative „Gemeinsam aktiv für Natur und Landschaftsschutz“ sammelte die nötigen Unterschriften.
Angesichts des knappen Ergebnisses fordern Kritiker nun Mitsprache bei der Ausgestaltung des Gebiets. SPD-Gemeinderat Hans-Peter Huber begrüßte das Votum, betonte jedoch offene Umweltfragen, die noch zu klären seien.